Schönes Raubgut?So hieß die spannende Führung, bei der uns unsere Nachbarin und Ethnologin Frau Petri in die Hintergründe der Rückgabeproblematik von Museumsobjekten aus kolonialer Vergangenheit einführte. Die Debatten um Restitution unrechtmäßig erworbener Kunstgegenstände existieren seit den 60-er Jahren, intensivierten sich aber seit 2017, neu entfacht, als der französische Präsident die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter ankündigte. Das RJM zeigt in seiner Sonderausstellung die „Benin-Bronzen“, die 1897 von britischen Truppen aus dem Palast des Königreichs Benim (heute ein Teil Nigerias) geplündert wurden. Kunstwerke von unschätzbarem Wert, die die Geschichte des Landes widerspiegeln, wurden nach Europa verschleppt und verkauft.